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Fundacion Pueblo

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Unser engagierter und kompetenter Partner in Bolivien ist die Fundación Pueblo (Die Dorfstiftung). Sie wurde 1991 im bolivianischen Andendorf Yanacachi als Solidaritäts- und Selbstbesteuerungsinitiative vom deutschen Ehepaar Schulz-Heiss gegründet, das für sein zivilgesellschaftliches Engagement 2014 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. Die bolivianische Regierung hat Fundación Pueblo 1992 per Präsidentialdekret Nr. 210445 als gemeinnützige Stiftung anerkannt. Seit nunmehr 30 Jahren setzt sich die Stiftung für die Verwirklichung der Menschenrechte besonders benachteiligter Bevölkerungsgruppen in Bolivien ein, damit sie „unabhängig von sozialer und ethnischer Abstammung und Genderzugehörigkeit ihre Lebensbedingungen in Harmonie mit ihrer natürlichen und kulturellen Umgebung menschenwürdig gestalten können“, wie es in den Statuten der Stiftung festgeschrieben ist. Fundación Pueblo ist konfessionell und parteipolitisch ungebunden.

Seit ihrer Gründung hat die Stiftung auf Antrag ihrer Zielgruppen in den verschiedensten thematischen Bereichen gearbeitet. In den letzten Jahren hat sie sich auf die Demokratisierung des Zugangs zu Grund- und Berufsbildung für Frauen und Kinder sowie die Umsetzung des Rechts auf informierte Bürgerbeteiligung im ländlichen Raum Boliviens konzentriert. Die Programme und Projekte der Stiftung konnten nach und nach von ihrem Heimatlandkreis in den Yungas von La Paz in das Hochland von Potosí und das Departement von Tarija mit der Tieflandregion des bolivianischen Chaco ausgeweitet werden. Migrantinnen vom Lande finden im stiftungseigenen „Haus der Zukunft“ in El Alto Unterstützung.

Fundación Pueblo ist eine der wenigen Nichtregierungsorganisationen in Bolivien, die sich dem historisch vernachlässigten ländlichen Raum nicht nur verpflichtet fühlt, sondern auch ihren Hauptsitz auf dem Lande hat. Alljährlich wird dort im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung Rechenschaft über die Stiftungsaktivitäten abgelegt und in zweijährigem Turnus ein Vertreter der Bevölkerung des Landkreises in den Vorstand gewählt, um die Transparenz und Zielgruppennähe der Fundación zu stärken. Durch ausführliche Projektberichte und monatliche Kurzinformationen werden die Freunde und Förderer im In- und Ausland über die Stiftungsaktivitäten und den aktuellen Landeskontext Boliviens auf dem Laufenden gehalten.

Die Arbeit der Stiftung wird durch unsere Spenden sowie freiwillige und ehrenamtliche Beiträge der Stiftungsgründer ermöglicht und durch projektgebundene Kooperationen mit Institutionen wie der Stiftung Entwicklungszusammenarbeit des Landes Baden-Württemberg, Kirchengemeinden und Eine-Welt-Initiativen in Deutschland und Österreich verstärkt.

Das Stiftungs-Team der bolivianischen Fachkräfte unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft vor Ort arbeitet unter dem Freiwilligenstatut des Gesetzes 3314, das Aufwandsentschädigungen im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der Stiftung vorsieht. Ihnen zur Seite stehen bisweilen Freiwillige aus verschiedenen Ländern Europas. Mit der Geschäftsführung der Stiftung wurde ab 2021 David Castellón Betancur aus Tarija betraut, der sowohl langjährige Erfahrung in Projektplanung und –management als auch ein hohes Ausmaß an sozialem Einfühlungsvermögen für diese Aufgabe mitbringt. Stiftungsgründer Günther Schulz-Heiss ist der Fundación Pueblo als ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender weiterhin eng verbunden.